Am Donnerstag, 08.05.2025 fand das 9. Berner Schmerzsymposium in der Galerie Kornfeld zum Thema „Schmerz als gesellschaftliche Herausforderung“ statt. Rund 70 Zuhörende aus verschiedenen Professionen nahmen an der vom Projekt PrePaC organisierten Veranstaltung des Schmerzzentrum Insel teil.
Expert:innen aus verschiedenen Bereichen präsentierten ihre Perspektiven:
· Kunsthistoriker Prof. Alexander Streitberger von der UCLouvain in Belgien eröffnete die Veranstaltung mit einem Blick auf die Darstellung von Schmerz als Gesellschaftskritik in der Performancekunst der 70er und 80er Jahre.
· PD Dr. med. Nik Egloff, Präsident der SAPPM, erläuterte, wie unsichtbarer Schmerz durch kreative Methoden sichtbar gemacht und zur Behandlung genutzt werden kann.
· Yasmina Weerasekara, als Betroffene, zeigte Verbesserungspotenziale in der Versorgung von Schmerzpatient:innen auf.
· Kopfschmerzspezialist Prof. Dr. med. Christoph Schankin sprach über die gesellschaftliche Relevanz von Kopfschmerzen und erläuterte anhand von Migräne konkrete Handlungsoptionen.
· PD Dr. phil. Cosima Locher präsentierte Forschung zu Open-Label-Placebos und deren Anwendung in der Schmerzbehandlung zur Reduktion von Schmerzmedikamenten.
· Prof. Dr. med. et phil. Maria Wertli zeigte mit eigenen Daten die Zunahme von Opioidverschreibungen und wie neue Studien dieser Tendenz entgegenwirken können.
Die Podiumsdiskussion verdeutlichte, dass das gesellschaftliche Bewusstsein für Schmerz wächst, jedoch auch eine stärkere politische Einbindung erforderlich ist. Während der Pause konnten die Themen vertieft und die Ausstellung von Peter Wüthrich in der Galerie besichtigt werden.
Fazit: Ein inspirierender, interprofessioneller Anlass, der Kunst und Medizin verband und zum Nachdenken anregte. Ein herzliches Dankeschön an alle Mitwirkenden! Interessierte finden Informationen und weitere Veranstaltungen von PrePaC unter www.prepac.ch.